Bocholt / Suderwick

Repair-Café: Sperrmüllbörse bringt über 2.200 Euro

Repair-Café Bocholt
Michael Kühnen, Petra Tacke, Martin Wehning und Johannes Janßen-Kappenberg

BOCHOLT – 2.181,43 Euro steht auf dem Scheck den Martin Wehning, Johannes Janßen-Kappenberg und Michael Kühnen vom Repair-Café Bocholt am 2. Juni 2015 von Abfallberaterin Petra Tacke entgegen nahmen. Das Geld stammt aus dem Erlös der Sperrmüllbörse des Entsorgungs- und Servicebetriebes der Stadt Bocholt (ESB) am 30. Mai 2015.

“Wir veranstalten die Sperrmüllbörse dreimal im Jahr”, erläutert Petra Tacke, “und der Erlös geht immer an eine karitative, ehrenamtliche Einrichtung.” In diesem Jahr habe man sich für das Repair Café entschieden. “Damit kommen wir dem Ziel, die Weiterverwendung gebrauchter Dinge zu fördern, sehr nahe”, betonte Tacke, “und sorgen für eine sinnvolle Verwendung des Geldes.”

Der Gartenzwerg mit blankem Hintern brachte 10 Euro und auch eine alte Orgel von 1887, die man außer zu Dekozwecken nicht mehr gebrauchen kann, gab es für 10 Euro. “Die Kuriositäten gehen erstaunlicherweise, neben den Fahrrädern, sehr gut”, berichtet Tacke über den Tag der Sperrmüllbörse. Zulauf und auch Erlöse steigen von mal zu mal.

Nicht für, sondern mit den Menschen
Das Repair-Café passt auch zum Motto der “Weiterverwendung”. “Wir haben viele Ideen und uns zum Ziel gesetzt, Ressourcenverschwendung im kleinen Rahmen zu verringern”, berichtet Martin Wehning, “für uns ist es wichtig Leute zusammenzubringen, die basteln, reparieren, nähen wollen; alles was man tragen kann, kann auch zu uns gebracht werden.” Großen Wert legt Wehning aber darauf, dass die Dinge, seien es Elektrogeräte aber auch Möbel oder Kleindungsstücke, gemeinsam in Ordnung gebracht würden. “Wir arbeiten nicht für, sondern mit den Menschen”, gibt Wehning klar vor, “es ist eine schöne Sachen, wenn wir Leute zusammenbringen können, die gemeinsam ein Problem lösen.”

“Ich habe noch nie einen Toaster aufgemacht”
Das Repair-Café ist jeden vierten Samstag im Montag in den Räumen der FABI am Ostwall von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Regelmäßig sind 10 bis 15 Ehrenamtliche vor Ort, die dann gemeinsam mit den Gästen versuchen, das Problem zu lösen. “Ich habe noch nie einen Toaster aufgemacht”, habe ein Besucher mal gesagt. Gesagt, getan, und bald war die Lösung gefunden. Dass eine Kugelschreiberfeder mal ein Tenzgerät wieder in Ordnung bringt, darauf kämen nur Tüftler, “Und das geht auch nur gemeinsam” sagt auch Johannes Janßen-Kappenberg vom Repair-Café.

Spezialgeräte und Öffentlichkeitsarbeit
“Wir haben noch viele Ideen, sei es eine Klebestation oder die ganz große Lösung der Rettungsinsel”, so Wehning weiter, “die wir mit dem Geld vielleicht realisieren können.” Zunächst soll das Geld aber in Spezialgeräte und in die Öffentlichkeitsarbeit gesteckt werden. Auf der europäischen Woche der Abfallvermeidung in der letzten Novemberwoche wolle man sich dann auch präsentieren.

Webseite Repair-Café

 

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