BOCHOLT – „Bocholt to go! – eine Portion Bocholt für die nächsten zwei Tage“, mit diesen Worten begrüßte die Erste stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Kroesen die 24 Mitglieder des „Gezinsbond“ aus der belgischen Partnerstadt Bocholt. Diese besuchten zum ersten Mal vom 6. bis 7. Juni 2015 ihre gleichnamige deutsche Partnerstadt und trafen hier mit Vertretern von zwei Bocholter Familienkreisen der Jungen Gemeinschaft zusammen.
Was Bocholt alles zu bieten hat, darüber berichtete Elisabeth Kroesen beim offiziellen Empfang der belgischen Gäste im Europa-Haus. Nicht nur die zwei Rathäuser, sondern auch die St. Georg-Kirche, das TextilWerk mit den beiden Museumsteilen Weberei und Spinnerei sowie eine gute Fahrradinfrastruktur sind nur einige Beispiele dafür. Die stellvertretende Bürgermeisterin ging in ihrer Ansprache auch auf die Bedeutung Bocholts als Industriestandort für den Mittelstand sowie als Einkaufs- und Europastadt ein.
Bocholt live erleben
Im Programm, das die Junge Gemeinschaft für dieses Wochenende vorbereitet hatte, konnten viele Punkte aus der Begrüßungsrede live erlebt werden. So besuchten Gäste und Gastgeber am Samstagnachmittag die Freizeitanlage am Aasee. Dort standen Minigolf, der Tiefseilgarten oder ein schöner Spaziergang auf dem Programm. Im Anschluss durfte natürlich ein Stadtbummel nicht fehlen. Diejenigen, die noch mehr über ihre deutsche Partnerstadt Bocholt erfahren wollten, konnten dieses bei einer Stadtführung tun. Abends fand unter Leitung von Pfarrer Hans-Rudolf Gehrmann eine Besichtigung der St. Georg-Kirche mit Turmbesteigung statt. Anschließend traf man sich zum gemütlichen Zusammensein im Europa-Haus. Die Fußballbegeisterten schauten außerdem das Champions-League-Finale.
Besuch im TextilWerk
Am Sonntagmorgen besichtigten die Freunde aus Belgien die Weberei des TextilWerks. Sie zeigten sich von diesem lebendigen Museum sehr beeindruckt und nahmen viele Informationen aus der niederländischen Führung mit nach Hause. Für die jungen Leute und Familien der Gruppe stand der Besuch des Inselbads BAHIA am Nachmittag auf dem Programm. Die anderen Gäste besichtigten in dieser Zeit die Wasserburg Anholt und genossen ihren Kaffee auf der Gartenterrasse direkt am Wasser. Am späten Nachmittag trat die Gruppe die Heimreise an.
Kontakte seit 2012
Die erste Begegnung zwischen der Jungen Gemeinschaft Bocholt und dem „Gezinsbond“ in der belgischen Partnerstadt fand in 2012 statt. Nach diesem Auftakt, so freute sich die hiesige Ansprechpartnerin Elisabeth Löckener, gab es nun in diesem Jahr den ersten Gegenbesuch. In Bocholt kümmern sich zwei Familienkreise um die Kontakte nach Belgisch-Bocholt. Insgesamt, so erklärte Löckener, gibt es in der Stadt sechs Kreise in der Jungen Gemeinschaft. Diese ist nur im Bistum Münster beheimatet und ihr gehören rund 2.000 Erwachsene plus Kinder an. Der „Gezinsbond“ in Belgien ist ein Zusammenschluss von Familien, unabhängig z. B. von Religion, Alter, politische Auffassung etc., den es in Flandern und Brüssel gibt. Die Vereinigung hat rd. 275.000 Mitglieder mit 13.500 freiwilligen Helferinnen und Helfern.
