Bocholt / Suderwick

Europa-Haus Bocholt ist jetzt “Ort des Fortschritts”

Europa-Haus in Bocholt
Europa-Haus in Bocholt

BOCHOLT – Das Europa-Haus Bocholt darf sich offiziell „Ort des Fortschritts“ nennen: Diese Auszeichnung verlieh jetzt das Land NRW der Einrichtung an der Adenauerallee 59. Bocholt habe mit dem Europa-Haus „eine Art Brutkasten für soziale Innovationen“.

„Seit vielen Jahren, unterstützen sich engagierte Bürgerinnen und Bürger, kommunale Institutionen und weitere Organisationen dabei, ganz unterschiedliche Projekte für eine lebenswerte Stadt auf den Weg zu bringen. Schwerpunkt ist der demografische und gesellschaftliche Wandel“.

Das Europa-Haus Bocholt läuft unter der Regie der städtischen Tochter Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) GmbH. In enger Zusammenarbeit mit Verwaltung, Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft sind dort in den letzten Jahren viele soziale Konzepte ausgetüftelt und mit tragfähigen Strukturen hinterlegt worden, die der Bocholter Allgemeinheit nutzen, beispielsweise:

Quartierskonzepte für bessere Lebensbedingungen in den Stadtteilen
eine Freiwilligenagentur für ehrenamtliches Engagement
Senioreninitiativen für ein längeres Leben zuhause
die Bocholter Bürgergenossenschaft
ein Flüchtlingskonzept und Schulungen für Migranten
die erfolgreiche Teilnahme beim Bundeswettbewerb „Zukunftsstadt“
u.v.m.

Die Stadt Bocholt hat deshalb Anfang des Jahres dem Land das Europa-Haus als „Ort des Fortschritts“ vorgeschlagen. Mit Erfolg. Bürgermeister Peter Nebelo: „Die Bocholter Initiativen, sich mit Zukunftsthemen und Strategien zu beschäftigen, werden durch Bundes- und Landesministerien immer mehr wahrgenommen und gewürdigt, was uns sehr freut – und Antrieb und Motivation ist, diesen Weg weiterzugehen und zukunftsfähige Strukturen für Bocholts Gesellschaft zu entwickeln.“

„Das Europa-Haus Bocholt ist mittlerweile ein bedeutender Teil der Bocholter „Innovations-Schmiede“. Dort greifen strategische Ziele und konkrete Projekte ineinander, so jüngst bei Erarbeitung eines neuen Flüchtlingskonzepts“, ergänzt Ludger Triphaus, Kämmerer und Sozialdezernent der Stadt Bocholt.
Berthold Klein-Schmeink, Geschäftsführer der EWIBO, freut sich über die Anerkennung, die mit der Auszeichnung für die vielen Menschen verbunden sei, die sich in der Entwicklung und Umsetzung innovativer Projekte engagierten: „Das ist toll. Die Anerkennung wird Ansporn sein, weiter gemeinsam für Bocholt an Antworten auf Zukunftsfragen zu arbeiten.“

69 Orte des Fortschritts in NRW
Seit 2011 hat die NRW-Landesregierung bereits 38 „Orte des Fortschritts“ ausgezeichnet, mit den jetzt dazugekommenen sind es also 69 landesweit. Gewürdigt werden Projekte, die das Leben der Menschen spürbar verbessern. Mit der Auszeichnung will die Landesregierung qualitativen Fortschritt ‘made in NRW’ sichtbar machen. Sie soll Anerkennung und Ansporn sein sowie eine Vernetzung der Initiativen und Projekte in Nordrhein-Westfalen erleichtern.
„Die ausgezeichneten Einrichtungen geben auf lokaler Ebene Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel oder demographische Entwicklung“, sagte

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze.
„Sie sind Vorbilder, die zeigen, wie wir gesellschaftlichen Fortschritt gestalten können“, sagte Städtebauminister Michael Groschek. „Ihre Ideen und Initiativen möchten wir würdigen – und andere zu solchem Engagement ermuntern“, so Wirtschaftsminister Garrelt Duin.

Von Anfang Januar bis Mitte Februar 2015 waren Bewerbungen um die Auszeichnung „Ort des Fortschritts 2015“ möglich. In diesem Zeitraum gingen 144 Vorschläge aus ganz Nordrhein-Westfalen ein. Nach eingehender Vorbegutachtung wurden die Bewerbungen durch ein Bewertungsgremium von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft abschließend beraten.

Webseite „Orte des Fortschritts“

Webseite Europa-Haus Bocholt

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